Über Ziele und (Schreib-)Pausen

Wieso eine Schreibpause zu meinen Zielen gehört, und das bei dir auch so sein sollte? Erzähle ich dir heute.

Wusstest du, dass Juni mein Geburtstagsmonat ist?! 💃🏻
Zwar habe ich nicht vor, den gesamten Juni zu feiern, aber in dieser Zeit blicke ich immer ganz besonders auf das letzte Jahr und meine Ziele für das nächste. Verrückt, wie schnell das Jahr vorbeigezogen ist! Wenn ich den letzten 12 Monaten eine Kapitelüberschrift geben müsste, würde ich sie „Zurück ins Leben“ nennen. Weil ich das Gefühl habe, ich habe genau das getan: Nach jahrelanger Erschöpfung, körperlich und mental, mich endlich wieder ins Leben verliebt. Ich habe mir Träume von mehrwöchigen Schreibreisen in den Bergen und am Meer verwirklicht, ich habe meine große Liebe gefunden und wieder gehen lassen, meine wichtigsten Hochschulaufträge und damit die Basis meiner Existenz verloren – und vor allem habe ich endlich so richtig mit jeder Faser verstanden, dass ich Pausen machen muss, wenn ich wirklich erreichen möchte, was ich erreichen will – und zwar Romane zu schreiben.

Nicht, dass ich mich nicht auf mein Schreiben konzentriert hätte. Oder keine Pausen gemacht. Schließlich habe ich immer wieder am Manuskript geschrieben, und seit Oktober diesen Blog – was übrigens auch eines meiner langjährigen Ziele war – und eine monatliche Kolumne im Online Magazin „This is a Fem’s World“ gelandet.
Aber genau da sind wir beim eigentlichen Thema: Nach längerem in-mich-gehen (nein, diesmal KEIN Prokrastinieren) und einigen Versuchen, die Artikelthemen für diesen Monat festzulegen, habe ich mich entschieden, meine Energie für unbestimmte Zeit ganz mir zu widmen.

Vor ein paar Monaten saß ich in Kanada, mit gebrochenem Herzen, und versuchte, den Roman zu schreiben, den ich schon letztes Jahr in Griechenland nicht finalisieren konnte.
Ich konnte nicht, auch dieses Mal. Ich hab’s versucht, wirklich, doch alles war blockiert – meine Trauer über die Trennung von dem Mann, mit dem ich erst vor einem halben Jahr genau denselben Kreislauf absolviert habe, hat mich komplett vernebelt und es unmöglich gemacht, an irgendetwas zu schreiben – außer Herzschmerz-Gedichten.
Und im tiefsten Moment habe ich dann auch noch die Nachricht bekommen, dass meine Hochshculaufträge wegfallen.

Erst, als ich im Flieger nach Hause saß, tränenüberströmt und mit Schokoriegeln, die mir die Stewardess zugesteckt hat, weil ich ihr so leid tat, wurde mir klar:
Ich muss diesen Roman für unbestimmte Zeit auf Eis legen – und erst an einem schreiben, der mehr aus mir herauskommt.
Der mir nicht alles abverlangt und mich anstrengt.

Streng genommen wurde mir erstmal klar: um überhaupt irgendeinen Roman schreiben zu können, brauche ich Raum, eine Pause – von allem. Um wieder zu mir zu kommen.
Wenn etwas im Prozess herauswill, wunderbar – aber ohne Druck.
Nur so kann ich dann Energie für den Roman geben, der dieses Jahr wirklich dran ist, um umso mehr schreiben zu können…(kann mir noch irgendjemand folgen?!)

Spannend, oder? Eigentlich wissen wir immer ganz genau, was wir jetzt gerade brauchen. Und manchmal dauert es trotzdem Monate, bis wir es auch wirklich verstehen und integrieren können.
Weil wir um uns herum auf Social Media die ganze Zeit hören, wie wichtig es ist, dranzubleiben, durchzupushen.
Aber Pausen machen heißt nicht, nicht dranzubleiben.

Es bedeutet, zu verstehen, dass manchmal etwas anderes an der Reihe ist, und der Weg zu unseren Zielen eben hier und da Abbiegungen macht.
Meine Abbiegung heißt gerade: Zurück zu mir kommen und die Achterbahn verarbeiten, die in den letzten 12 Monaten mein Leben war.


Also möchte ich mit diesem Beitrag nicht nur eine Pause von diesem Blog ankündigen (meine Kolumne auf „Fem’s World“ läuft weiter), sondern auch dich dazu einladen, mal in dich reinzuhören und dich zu fragen, was du gerade wirklich brauchst.
Ist es, an deinem Ziel zu arbeiten?
Oder ist es vielleicht eher, dir mal eine ganze bewusste Pause von allen Verpflichtungen, von allem Weiterkommen zu nehmen?

Endlich Zeit zum… Lesen?

Die Zwischenzeit kannst du gern nutzen, um endlich wieder mehr zu lesen – zum Beispiel die Beiträge auf diesem Blog, die du so lange schon lesen wolltest – oder aber deinen Lieblingsbeitrag ein zweites und drittes Mal zu lesen. Weil wir bei jedem Durchgang wieder etwas anders finden, das uns anspricht…(und ich mich über Traffic freue, haha!). Eine Auflistung meiner liebsten Beiträge findest du unter diesem Artikel.


Schau doch außerdem gern auf meinem Autorinnenprofil auf „This is a Fem’s World“ vorbei und klicke dich durch meine gesammelten Kolumnen, die auch weiterhin monatlich um den 20. herum erscheinen.

Also, wir lesen uns baaaaald mit freshem Content (yay!) und einigen buchigen Überraschungen (doppel-yay!) wieder, der erste Beitrag steht schon als Entwurf bereit – checkt gern immer mal mein Instagram für Zwischen-Updates (jap, Spannungsbogen kann ich 😄).
Und, das Wichtigste: gönn dir eine Pause.
Als Selbstständige/FreiberuflerInnen und / oder Kreativschaffende machen wir das nämlich ohnehin zu wenig. Genieß die Sonne, den wunderschönen Juni feier dich, und wer nichts zu feiern hat, feiert einfach meinen Geburtstags mit mir! 🥳

***


Neu hier?
Die unterstrichenen, pink gefärbten Links im Text führen dich zu meinen jeweiligen Kolumnen zum Thema.

Ansonsten starte hier: Die Keksdose meines Großvaters – oder was es wirklich braucht, um glücklich zu sein.

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Lies Der verwilderte Garten und ein Symbol für Lebensziele.

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Klick dich durch und sag mir deine Meinung in den Kommentaren 🤍.

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