Große Erwartungen und verpasste Chancen

Es war mitten in der Nacht, es war dunkel, ich allein mit meinen Gedanken – und plötzlich stand sie da, die neue große Zahl, die ich in zwei Wochen mein Alter nennen darf. Und mit ihr eine ganze Palette unerfüllter großer Erwartungen, verpasster Chancen und dem Gefühl, doch eigentlich ganz woanders im Leben stehen zu müssen.
Dabei ist die Zahl gar nicht so groß.
Dafür sind es die „Was-Wäre-Wenn’s“ und „Ich-Müsste-Doch-Eigentlich’s“ umso mehr.
Und was habe ich gemacht?
All das einfach in ein Gedicht gepackt.
Weil ich es in letzter Zeit einfacher finde, meinen Gedanken über Lyrik und Gedichte Ausdruck zu geben – und die Lyrik anderer mir momentan ganz besonders tief unter die Haut geht – möchte ich dieses Gedicht heute teilen. Aber, lies einfach für dich selbst und erzähl mir in den Kommentaren, kennst du das Gefühl? <3

Zwei Wochen noch – Wofür?
Ein Gedicht über große Erwartungen.

Müsste eigentlich ganz woanders stehn
Nie erreicht wozu ich losgegangen bin 
Enttäuschung
Weil neben all dem auch mir
die Liebe durch die Finger rinnt 

Zwei Wochen noch 
bis 34 
Bis zu der Frau, die ich längst sein müsste
Und wofür?


Wenn ich stattdessen leben will
Tanzend mich in warmen Armen wiegen
Lachen bis sich meine Wangen 
auch wie Balken biegen
Kopf aus dem Fenster
Rücken gestreckt 
Stöhnen vor Lust
bis meine Seele 
diesen Körper verlässt 

Will fröhlich sein und albern
über Träume Schmerz und Feminismus sprechen 
statt übers Altern

Will weinen bis auch die letzte
salzige Träne wieder
mit ihren Geschwistern im Ozean schwimmt 


Schreibe traurige Gedichte nieder 
Und es stimmt 

Wenn ich mir alles vom Leibe schreib
ist da nichts 
was noch bleibt

außer mir 

Und das, was verloren ist 
bejammert wird 
durch meine Worte hier 

Eine, die heut so viel weiter sein sollte 
als sie es noch ist
Stattdessen alle Erwartungen
abstreift als wären sie Gift 

Weil jetzt die Zeit zu wachsen ist
hoch hinaus bis über die Baumkronen


Und kann’s kaum erwarten hier
denn es wird sich lohnen

Fängt das Leben nicht erst richtig an 
Jetzt, wo ich diese Freiheit spür‘?

***
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